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Die schönsten Auen für die perfekte Bootstour bei Mainz

Sommer, Sonne, Bootsausflug: Bei 30 Grad ruft die Abkühlung im Rhein! Doch wo kann man mit dem Boot am besten ankern? Wir stellen dir die Auen rund um Mainz vor und verraten dir, wie du sie erreichst.


Teil eines Sportbootes mit Sitzbank in einer Aue auf dem Wasser
Ankern, schwimmen, Pause machen: Das Highlight einer Bootstour bei Mainz

Bootstour bei Mainz: Fahrt zu Berg

Mainz befindet sich etwa bei Rheinkilometer 500. Der Winterhafen, dein Startpunkt, wenn du bei uns deine Bootsfahrt beginnst, liegt bei 498. Du kannst entweder zu Berg fahren, also gegen die Strömung Richtung Quelle des Rheins bei Rheinkilometer 0, oder zu Tal in Richtung Mündung, Rheinkilometer 1032. Hier gibt es kein schöner oder besser, welche Richtung du einschlägst, ist dir überlassen - und Geschmackssache. In beiden Fahrtrichtungen gibt es schöne Auen zum Ankern, die wir dir hier vorstellen. Beginnen wir mit der Talfahrt.


Einfahrt Bleiaue (Rheinkilometer 496,0 RU)

Bleiaue bei Mainz
Perfekt zum SUPen und erkunden: Die Bleiaue gegenüber von Mainz-Weisenau.

Um zu ankern und zu schwimmen, musst du nicht weit fahren. Quasi direkt bei der ONWATER-Basis im Winterhafen, nahe der Einfahrt in den Main, gibt es die Bleiaue, unter Bootsbesitzer/-innen auch „Acker“ genannt. Diese Aue ist ganzjährig beliebt und vor allem ganzjährig befahrbar. Selbst bei extremen Niedrigwasser kann sie von Sportbooten befahren werden. Das Ankern ist erlaubt. Du kannst richtig weit hineinfahren und die Natur bzw. den Campingplatz dort bewundern. Hier liegen wir von ONWATER auch immer mit unseren Flößen. Aber: wer alleine sein will, ist hier eher falsch. Gerade bei gutem Wetter und am Wochenende kann die Aue sehr voll werden.


Die Zufahrtstiefe beträgt Pegel Mainz minus 0,4 Meter. Fahr am besten am linken Ufer hinein, mit ausreichend Abstand zu allen Seiten. Das rechte Ufer ist teilweise sehr flach und wird außerdem häufig vom Kanu- und Segelverein befahren. Hier solltest du Rücksicht nehmen und daher auch möglichst nahe des linken Ufers ankern.


ONWATER-Floß in der Bleiaue
Ein beliebter Ausblick bei unseren Floßtouren: Sundown über Mainz in der Bleiaue

Einfahrt Ludwigsaue (Rheinkilometer 484,6 RU)

Ein paar Kilometer weiter zu Berg wartet die Ludwigsaue, auch „Lercher Loch“ genannt. Die Ludwigsaue liegt südostwärts von Trebur, direkt am Rhein in den hessischen Rheinauen. Zufahrtstiefe: Pegel Mainz plus 0,5 Meter. Hier ist es etwas ruhiger, da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt. Eine Anker- und Liegemöglichkeit gibt es im ehemaligen Baggersee oder du legst dich mit dem Bug auf Land. Letzteres solltest du aber nur tun, wenn du ein geübter Skipper bist und sicherstellen kannst, dass der Motor nicht auf Grund läuft. Du erreichst die Aue am besten unterhalb der Einfahrt Querbauwerke. Fahr rechtwinkelig auf die Einfahrt zu.


Sportboot in der Ludwigaue
Ankern im „Lercher Loch“ bei Trebur

Hafen Oppenheim (Rheinkilometer 480,4 LU)

Auch eine Möglichkeit zu ankern ist der Hafen Oppenheim. Aber: Schwimmen ist hier nicht möglich. Außerdem dürfen Jetskis den Hafen nicht befahren. Partys im Hafen, auf der Steganlage sowie auf den im Hafen liegende Booten, sind streng untersagt. Dieser Platz ist geeignet, wenn ihr an Land gehen und die idyllische Stadt Oppenheim besuchen wollt. Auch kannst du hier tanken.


Die Zufahrtstiefe beträgt Pegel Mainz plus 1 Meter. Laufe am besten an Steuerbord ein, an der Steganlage und Tanksteg der Firma Fückel, und steuere daran anschließend die Steganlage der Gemeinde Oppenheim an. Freie Plätze erkennst du an grünen Schildern.


Einmündung Erfelder Altrhein (Rheinkilometer 473,9 RU) / Insel Kühkopf

Zwischen dem Altrhein und dem Hauptstrom des Rheins erstreckt sich eines der schönsten Naturschutzgebiete Hessens – die Insel Kühkopf. Diese einzigartige Auenlandschaft bietet Besuchern ein faszinierendes Naturerlebnis. Die Insel Kühkopf ist Teil des größten Naturschutzgebiets in Hessen, das insgesamt 2.370 Hektar umfasst. Hier finden zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum. Mit etwas Glück lassen sich hier Frösche, Vögel und sogar Schlangen beobachten. Das Gebiet ist besonders für seine reiche Vogelwelt bekannt und wurde als Europareservat für den Vogelschutz ausgezeichnet.


Der Altrhein ist auf einer Länge von 10 Kilometern bis Stockstadt befahrbar, wobei du bestimmte Regeln beachten solltest. Die Zufahrtstiefe beträgt etwa den Pegel Mainz +1 Meter. Laufe mittig in die Aue ein und fahre nach dem Flachwasserbereich am linken Ufer, der durch gelbe Tonnen gesperrt ist. Halte dich außerdem an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 12 km/h. Es gibt Anlegemöglichkeiten beim Wassersportzentrum Fretter und bei zwei Yachtclubs. Sei achtsam: Das Anlanden ist in bestimmten Bereichen - zwischen Kilometer 1,5 und 3,5 - nicht gestattet. Ankern ist erlaubt.


In der Vergangenheit war das Gebiet gab es hier eine Schnakenplage. Dank moderner Bekämpfungsmethoden ist die Insektenbelastung heute jedoch auf ein normales Maß zurückgegangen. Dennoch ist es ratsam, in den Sommermonaten Insektenschutzmittel mitzuführen.



Bootstour bei Mainz: Fahrt zu Tal

Auch eine Talfahrt, also Richtung Nordwest, vorbei an Wiesbaden, Eltville und Oestrich-Winkel, lohnt sich von Mainz aus. Hier kommst du vorbei an folgenden Auen:



Rettbergsaue (Rheinkilometer 505,0 RU)

Die wohl bekannteste Aue hier in unmittelbarer Nähe zu Mainz ist die Rettbergsaue. Diese natürliche Wiesbadener Rheininsel liegt zwischen dem Hauptfahrwasser des Rheins im Norden und dem Wachsbleicharm im Süden. Hier verläuft die Landesgrenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Rettbergsaue lädt zum Grillen, Campen oder Baden ein. Täglich bringt eine Fähre unzählige Menschen an Land. Eine Anreise mit dem eigenen Boot macht mehr Spaß – aber gerade im Sommer ist die Aue sehr überlaufen.


90 Prozent der Aue zählen als Naturschutzgebiet. Daher ist auch hier Vorsicht beim Befahren geboten. Du erreichst die Aue beim Industriehafen Mainz über den Mombacher Arm. Laufe an Backbord ein und steuere auf die Steganlagen des Polizeisportvereins und Undine Mainz an. Bei beiden Clubs gibt es Gästeplätze. Die Zufahrtstiefe beträgt genau den Pegel Mainz. Die Höchstgeschwindigkeit beim Einfahren beträgt 12 km/h.


Ankern ist im gesamten Mombacher Arm, am rechten Ufer, erlaubt. An der westlichen Spitze der Rettbergsaue, bei Rheinkilometer 505, gibt es eine Ankermöglichkeit ganz ohne Strömung. Der ideale Schwimmspot!


Einfahrt Schiersteiner Hafen (Rheinkilometer 505,9 RU)

Motor- und Segelyachten aller Art verschlägt es gerne in den Schiersteiner Hafen. Er ist von Mainz in wenigen Minuten mit dem Boot zu erreichen und liegt nahe des malerischen Biebricher Schlosses. Wie bei allen Häfen ist auch hier das Schwimmen nicht erlaubt. Aber: Direkt am Hafen gibt es Gaststätten, Restaurants und Bars.


Die Zufahrtstiefe beträgt 2 Meter, auch bei Niedrigwasser. Du erreichst ihn am besten, indem du dich am gegenüberliegenden Ufer 10 Backbord hältst. Im Hafen gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 5 km/h. Beachte außerdem die Durchfahrtshöhe der Brücke. Da der Hafen von der Berufsschifffahrt nicht mehr genutzt wird, steht er Wassersportler/-innen zur Verfügung. Ankern ist erlaubt. Liegemöglichkeiten gibt es bei den Clubs oder der Marina Dauster.


Einfahrt Segelclub Rheingau (Rheinkilometer 508,1 RU)

Eine weitere Ankermöglichkeit zu Tal ist beim Segelclub Rheingau, der sich bei Rheinkilometer 508,1 am rechten Ufer befindet. An seinem Kopfsteg gibt es Liegemöglichkeiten für Boote. Bei Rheinkilometer 510 bis 512 am linken Ufer liegt die Einfahrt zur Nonnenaue und Eltviller Aue. Dort kannst du in einen Altarm hinter der Eltviller Aue einfahren. Die Zufahrtstiefe berechnet sich aus dem Pegel Oestrich plus 1 Meter. In diesem Bereich ist das Ankern erlaubt, jedoch dürfen die Ufer nicht betreten werden. 


Am Ende des Altrheins bei Kilometer 510,0 befinden sich Pontons und Steganlagen der Wassersportfreunde Budenheim. Hinter der Eltviller Aue teilt sich das Fahrwasser in zwei Arme: die kleine Gieß auf der rechten Flussseite und die große Gieß auf der linken Seite. Die Berufsschifffahrt nutzt dabei hauptsächlich die kleine Gieß, während in der großen Gieß überwiegend Sportboote unterwegs sind.




Mariannenaue (Rheinkilometer 512,4 -517,4)


Ein echtes Highlight deiner Bootstour bei Mainz ist das Naturreservat Mariannenaue. Die Mariannenaue gehört teils zur Gemarkung Erbach und teils zur Gemarkung Hattenheim der Stadt Eltville am Rhein. Sie übertrifft mit einer Fläche von 68,515 Hektar die Größe der Insel Mainau im Bodensee. Die Mariannenaue beginnt in Höhe von Erbach und Heidenfahrt und erstreckt sich über eine Länge von 3,3 Kilometern bis Hattenheim.


Weil der Bereich ein Landschaftschutzgebiet ist, gibt es einen Teil, der nicht befahren werden darf, die sogenannte Stillwasserfläche. Diese befindet sich zwischen den Leitwerken. Die Einfahrt ist von Anfang April bis Ende September erlaubt. Dabei gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 6 km/h. Ausgenommen von dieser Erlaubnis sind die Flächen, die durch Rot-Weiß-Rot Tonnen gekennzeichnet und somit gesperrt sind. Beim Ankern müssen Wasserfahrzeuge einen Mindestabstand von 40 Metern vom Ufer einhalten. Das Betreten der Insel ist ganzjährig untersagt und somit zu keiner Zeit erlaubt.


Fazit

Du siehst, egal, wohin es dich verschlägt, in Mainz und Umgebung ist es einfach schön. Perfekte Auen für die Bootstour lauern fast an jeder Ecke. Natürlich gibt es auf dem gesamten Rhein noch viele weitere schöne Ecken und Auen. Aber bei einem Tagesausflug schaffst du es meist nicht weiter als bis zu den von uns hier genannten Orten.


Wenn du Interesse hast, ein Boot für einen Tagesausflug zu chartern, dann schau auf unserer Angebotsseite vorbei. Und wenn die Tour mal etwas länger sein soll, ist vielleicht unter Bootsclub etwas für dich.

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